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Warum Dein Dropshot/Stoppball kein Winner sein muss!

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Wenn ich mich auf Amateur-Spieler-Ebene so umsehe, gibt es einen Schlag, den fast jeder Spieler falsch interpretiert bzw. dann auch nicht korrekt ausführt. Der Stoppball, im Englischen einfach nur „Dropshot“ genannt. Er ist im Grunde keine Raketenwissenschaft, wird aber dennoch komplett anders verwendet, als die meisten Tennisspieler denken. Sowohl technisch, als auch taktisch. Dabei kann ein guter Stoppball im Tennis ein effektives Mittel sein, um Deinen Gegner aus seiner Komfortzone zu locken. Tennis Profis wie Carlos Alcaraz machen es uns regelmäßig vor, wie es richtig geht.

Puh, er hat für die kurzen Bälle hinter das Netz echt ein Händchen. Es sieht so mühelos und kinderleicht aus. Und wie er seine Dropshots oft als Vorhand Schläge bis zur letzten Sekunde verbirgt. Einfach unbezahlbar! Zumal er die Stoppbälle in seine Tennis Taktiken & Spielzüge einbaut, um den Gegner zu überraschen bzw. vor eine Herausforderung zu stellen. Natürlich dürfen wir dabei nicht vergessen, Spieler wie Carlos, stehen jeden Tag auf dem Platz und können Dropshots aus dem FF spielen.

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Das sieht bei uns Amateurspielern ganz anders aus. Nur selten wird ein Stopp im Tennis Training ausreichend geübt. Außerdem versuchen die meisten Spieler den Dropshot als Winner zu spielen. Sie wollen dabei dem Beispiel von Carlos Alcaraz folgen, denn seine Bälle im Fernsehen sind teilweise unerreichbar. Doch das ist genau die falsche Herangehensweise für einen sehr guten Stoppball im Tennis. Warum dem so ist, zeige ich Dir heute in diesem Blogbeitrag. Lies also unbedingt weiter, wenn Du die richtige Verwendung des Dropshots kennenlernen möchtest!

Tennis Technik: den Stopp richtig ausführen

Spiel keinen Slice!

Das häufigste Problem mit dem korrekten Stoppball ist das Verständnis für den Schlag. Tennisspieler wollen einen tiefen Ball schlagen, der kurz hinter dem Netz landet. Was aber passiert im Amateurbereich sehr häufig? Du wirst es vielleicht erahnen können: Die Spieler setzen den Ball viel, viel, viel, viel zu tief an, er landet im Netz. Der Gegner freut sich, weil er kaum etwas für den Punktgewinn tun musste. Nun habe ich das VIEL hier wirklich extrem betont. Weil das die gängige Praxis ist.

Tennis Training Vorbereitung Stopp

Was mir auch sehr oft auffällt: Tennis Anfänger und Amateurspieler neigen dazu den Dropshot im Tennis mehr als Slice zu spielen. Den Gedanken dahinter kann ich nicht so recht nachvollziehen. Warum? Naja schau Dir mal die Ausführung eines Slice an und wie die Flugkurve hinterher aussieht. Ein Ball den Du eigentlich tief in den Knien vor dem Körper spielst. Um durch die Vorwärtsbewegung eine tiefe Flugkurve lang vor die Grundlinie oder (als Angriffsball) ungefähr an die T-Linie mit Winkel zu spielen.

Mit dieser Bewegung kannst Du allerdings keinen guten Stoppball spielen! Du erhöhst die Gefahr, dass Dein Schlag an der Netzkante hängen bleibt enorm. MERKE DIR UNBEDINGT: Der Stoppball ist KEIN Slice und auch nur am Anfang slice-ähnlich. Technisch wird er jedoch ein wenig anders ausgeführt, was ich Dir im nächsten Abschnitt ausführlicher erläutern möchte.

Den Ball mit höherer Flugkurve „einwickeln

Dropshot Stoppball Höhe über dem Netz

Kennst Du den Unterschied zwischen einem Slice und einem echten Dropshot? Allein die englische Namensgebung, sollte Dir das verdeutlichen: Ein Schlag der „fällt“ („Drop„). Damit ein Ball fallen kann, muss er aber erstmal eine gewisse Höhe erreichen. Genau das ist der WICHTIGE Unterschied zwischen einem Stoppball und einem außergewöhnlichen Dropshot. Schau Dir gern ein paar Stoppbälle der guten Spieler an (Alcaraz, Djokovic). Du wirst dabei schnell feststellen, dass diese Spieler den Ball hoch über das Netz spielen. Definitiv nicht so flach, wie die meisten Amateurspieler es versuchen. Natürlich soll er nicht 5 Meter hoch – wie ein Mondball – gespielt werden. Aber 0,5 bis 1,5 Meter über dem Netz ist schon eine gute Höhe. Denn der Ball soll ja nicht in der Netzkante hänge bleiben!

Außerdem ist es wichtig den Tennis Ball bei der Ausführung der Bewegung „einzuwickeln„. Du startest die Ausholbewegung ähnlich wie bei einem Slice. Gehst aber nicht ganz so tief nach unten bzw. vorn. Du triffst den Ball mit einer Schnittbewegung schräg nach unten, ähnlich wie beim Slice. Doch im Treffpunkt gehst Du mit einer halbrunden Bewegung unter den Ball und spielst ihn gefühlvoll so, dass er erst hoch über das Netz fliegt und dann in einer senkrechten Flugkurve nach unten fällt. Mit dem Tennisschläger vollziehst Du also einen Halbkreis um den Ball herum.

Zeitgleich bekommt der Ball dadurch in der Regel automatisch einen gewissen Rückwärts-Drall. Wenn Du diesen Drall erhöhst oder sogar noch einen seitlichen Drall mit gibst, wird Dein Dropshot eine echte Herausforderung für Deine Gegenspieler. Allerdings erfordert dieser Schlag entsprechendes Training. Du solltest Stoppbälle daher regelmäßig in Deinen Trainings-Alltag einbauen. Entweder mit Deinem Trainer zusammen oder aber mit einem Spielpartner. Was ich ebenfalls empfehlen kann: Schnapp Dir eine Tennis Ballmaschine. Damit lassen sich Dropshots sehr gut einstudieren, bis sie wirklich perfekt sitzen. Meine Slinger Bag Ballmaschine hat mich bei dieser Entwicklung sehr gut begleitet.

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Ich habe den Stoppball übrigens auch sehr intensiv in der Tennis Bibel des Amateursports behandelt. Darin gebe ich Dir sogar Trainingsübungen an die Hand. Aber Du erhältst auch noch weitere wichtige Tipps für Dein Tennis Spiel auf mittlerweile über 750 Seiten. Mit Timo Schwarzmeier konnte ich noch einen erfahrenen Coach gewinnen, der Dir weitere Experten-Tipps liefert. Wodurch mein Tennis Taktik Buch noch abgerundet wird. Du solltest Dir dieses Werk auf jeden Fall nicht entgehen lassen. Ein MUSS für jeden ambitionierten Tennisspieler, der noch nicht am Ende seines Leistungsniveau angekommen sein möchte.

Der Dropshot als taktisches Element

Kommen wir zum eigentlichen Thema des Artikels, nachdem ich Dir vorab ein paar technische Hinweise zur Durchführung eines großartigen Stoppballs gegeben habe. Warum muss Dein Dropshot also kein Winner sein? Nun, da gibt es einige Punkte, welche ich ansprechen möchte.

Winner = sehr hohes Risiko

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Was bedeutet es eigentlich, wenn Du einen Winner spielst? Dein Gegner darf an den Ball nicht mehr herankommen. Ergo ist es notwendig sehr platziert und mit höherem Risiko zu spielen. Allein der Gedanke daran, dass Dein Kontrahent auf der anderen Seite des Platzes den Ball nicht mehr erreichen darf, verursacht etwas in Dir. Wenn auch nur unterbewusst. Der Druck steigt und Du willst den Ball unbedingt so sauber wie möglich spielen. Wenige Millimeter über das Netz und am besten mit einem Linksdrall auf die Seitenlinie, damit Dein Gegner überhaupt keine Chance hat.

Vergiss es! Das ist schon zum Scheitern verurteilt. Am Ende wird Dein Ball im Aus landen oder in der Netzkante hängen bleiben. Dein Zitterhändchen lässt grüßen, genauso wie die Beschaffenheit des Tennisplatzes, was ich Dir im Artikel erklärt habe, warum cross spielen im Tennis häufig die bessere Option ist. Je nach Altersklasse und Spielstärke in deren Tragweite Du Dich befindest, musst Du zudem noch einen Spieler finden, der an Deinen Stopp nicht mehr herankommt. Das mag gegen Herren-60-Spieler vielleicht funktionieren. Die meisten Herren-, Herren30- oder Herren40-Spieler werden Deinen Dropshot allerdings erlaufen. Umso wichtiger ist es dann, den Stoppball als taktisches Element zu betrachten, mit dem

Du den Punkt ja nur vorbereitest!

Genau das ist ein guter Stoppball nämlich. Ein Vorbereitungsschlag, ein Überraschungsmoment oder der Versuch Deinen Gegenspieler aus seiner Komfortzone zu locken, weil er sich dort nicht wohl fühlt. Oder weil Dein Gegner seine Stärken an der Grundlinie hat und Dir ständig alles um die Ohren prügelt. Mit dem Dropshot kannst Du ihm taktisch betrachtet seine Vorteile nehmen. Sagen wir besser schauen, ob Du ihm die Vorteile nehmen kannst. Ist er nämlich ein hervorragender Volleyspieler, könnte sich das in die falsche Richtung entwickeln.

Die Tatsache, dass sich ein Spieler über viele Meter in eine Richtung bewegen muss, ist zudem nicht zu unterschätzen. Wir Hobbyspieler / Amateurspieler können meistens gute Bälle schlagen, wenn wir genug Zeit an der Grundlinie mit unserer Vorhand haben. Sobald wir jedoch unter Druck gesetzt werden, leidet unsere Technik enorm. Dann kann sogar die stärkste Vorhand Technik in sich zusammenbrechen. Insbesondere wenn das Tennis-Match schon länger andauert oder sehr intensiv ist. Jeder Meter, den Dein Gegenüber laufen muss, weil Du ihn mit krassen Dropshots ärgerst, kostet ihn unheimlich viel Kraft. Das ist auch der Grund, warum Du den Stoppball im Tennis immer als potenzielle Strategie im Kopf haben solltest. Allerdings kommen wir im letzten Abschnitt noch zu einem Punkt, der dabei eine entscheidende Rolle spielt.

Wann solltest Du im Tennis einen Stoppball spielen?

Der Stoppball im Treffpunkt

Diese Frage ist eigentlich recht einfach beantwortet. Du musst Dir nur vor Augen halten, welche Rolle ein Dropshot / Stoppball im Tennis einnimmt. Einige werden mir eventuell nicht gleich zustimmen, doch meine Aussage entspricht letzten Endes der Realität. Ein Stoppball ist in unserem Sport ein Angriffsball! Vielleicht nicht ganz so aggressiv, wie ein harter Vorhand Winner longline die Linie entlang. Dennoch ist der Dropshot ein Schlag, den Du spielst, um den Punkt für Dich zu entscheiden.

Aus der Defensive macht ein Dropshot überhaupt keinen Sinn. Du hast viel zu wenig Zeit, kannst Dich nicht vernünftig stellen und spielst Deinem Kontrahenten einen Ball zu, mit dem er fast Alles machen kann. Winkel, Gegenstopp oder was auch immer. Du kannst nicht den ganzen Platz gleichzeitig abdecken. Aus diesem Grund ist der Stoppball in der Defensive einfach tabu und ein guter, hoher Topspin vorzuziehen! Das wird Dir jeder gute Tennisspieler oder Tennis-Trainer bestätigen. Und hier kommt nun der Gegenpart, welche Situationen dafür prädestiniert sind, einen Stopp zu versuchen:

  • Dein Gegner ist in der Defensive weit hinter der Grundlinie: Seine Wegstrecke steigt dadurch enorm an. Du setzt ihn zeitlich und räumlich unter Druck und kannst danach sehr gut aufrücken, um den Ballwechsel zu beenden.
  • Die Fitness Deines Gegners ist schlecht: Jeder Meter den er zusätzlich laufen muss, wird zu weiteren technischen Fehlern führen. Bereits der erste Eindruck der Statur kann ein Anhaltspunkt sein. Denn auch jedes Kilo mehr auf dem Rippen, macht sich irgendwann bemerkbar.
  • Du kannst ins Feld gehen: Hast Du die Möglichkeit ins Feld zu gehen, ist der Dropshot durchaus eine Option. Der Ball muss weniger Strecke zurücklegen. Dein Gegner hat dadurch weniger Zeit zu reagieren und Du bist ja schon im Feld, kannst also locker weiter aufrücken, um den Ball am Netz für Dich zu entscheiden. Außerdem hast Du weiter im Feld ja auch wesentlich bessere Winkel zur Verfügung!
  • Der Kontrahent ist weit aus dem Feld getrieben: Sofern Du nicht in einer defensiven Situation bist, kannst Du diesen Moment als Überraschung nutzen. Spiel den Stoppball auf die andere Seite des Feldes. Der Laufweg ist dann besonders lang. Wenn er den Ball spielen kann, wird mit großer Wahrscheinlichkeit kein besonders toller Schlag herauskommen.

Abschließende Gedanken zum Dropshot

Tennis Training Vorbereitung Stopp

Ich hoffe mein Blogartikel konnte Dir mit logischen Argumenten die Augen öffnen. Damit Du in einem Tennis-Match nicht die falsche Entscheidung triffst. Ein Stoppball ist im Tennis nämlich ein offensiver Schlag. Welchen Du nur in bestimmten Situationen anwenden solltest. Niemals in der Defensive! Außerdem braucht ein guter Dropshot eine hohe Flugkurve sowie eine etwas andere Ausführung als die meisten vermuten würden. Im Gegensatz zu einem Slice, wird der Stopp nämlich eingewickelt und mit Gefühl mit etwas Drall platziert. Wenn Dein Stoppball im Netz landet, hast Du definitiv etwas falsch gemacht!

Wenn Du noch mehr taktische Tipps & Tricks brauchst, schau Dich im Blog um. Oder ziehe eventuell in Erwägung mein Tennis Taktik Buch zu kaufen. Denn diese 750 Seiten der Taktik Bibel werden Dein Tennis komplett verändern, das verspreche ich Dir. Seit vielen Jahren arbeite ich an dem eBook ununterbrochen und verbessere es stetig. Auflage 12 eignet sich für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen, zeigt Dir was Du tun musst, um den Platz häufiger als Sieger zu verlassen.

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