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Warum nur Wenige zum Tennis Profi werden!

  • Ronny 
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Wäre das nicht toll, wenn Du ganz einfach Tennis Profi werden könntest? Durch die Welt reisen und auf den großen ATP Turnieren Dein Geld verdienen. Indem Du besser Tennis spielst als 90% aller Anderen. Nebenbei noch einige der tollsten Flecken auf der Erde sehen.

Ich zumindest habe früher davon geträumt. Leider habe ich zu spät mit dem Tennis Training begonnen. Selbst wenn ich wollte, müsste ich nun enorm viel Zeit in meine technische Entwicklung stecken. Außerdem wird kein Spieler in meinem Alter mehr Tennis Profi. Und was bedeutet eigentlich Profi?

In diesem Beitrag will ich darüber schreiben, was einen Tennis Profi eigentlich ausmacht. Wie der Weg zum Profi in der Regel aussieht. Und dazu noch die ungeschönte Wahrheit darüber, wieso die meisten Spieler eben kein Tennis-Profi werden!

Unser Bild des „Tennis Profi“

Die Gesellschaft gibt uns heute viele Dinge vor. Wir Menschen haben ein „Schönheitsideal“, dem jeder Jugendliche versucht hinterher zu jagen. Unsere Arbeitswelt ist klar geregelt, sagt uns was wir zu tun haben. Alles in Allem möchte ich behaupten, hat die Gesellschaft Werte und Vorstellungen, wie die Welt aussehen sollte.

Insofern gibt es auch ein Bild für den Tennis Profi von heute. Ein Spieler wie Roger Federer oder Rafael Nadal. Beides sehr große und beliebte Tennis Spieler unserer Zeit. Gewinnen ständig Turniere, verdienen damit ihren Lebensunterhalt. Außerdem verprügeln sie die Tennis Bälle wie kein Anderer.

Nur lässt sich dieses Ziel nicht ohne Arbeit erreichen. Auch Tennis Profis müssen hart trainieren. Hast Du schon Mal einen Tennis Profi gesehen, der nicht durchtrainiert ist? Ich jedenfalls nicht. Warum ist dem so? Weil die weltklasse Spieler nicht nur ihre Matches auf dem Court austragen. Sie verbringen jeden freien Moment auf dem Platz. Um noch besser zu werden.

Echte Tennis Profis beginnen schon als Kind!

Das größte Problem, wenn es darum geht Tennis Profi zu werden, ist bereits das Alter, in welchem der Spieler mit dem Tennis anfängt. Wer erst – wie ich – mitte 20 mit dem Spielen beginnt, hat im Grunde gar keine Chance mehr Tennis Profi zu werden. Idealerweise hat ein echter Profi bereits als Kind mit wenigen Jahren begonnen den Tennis Schläger in der Hand zu halten.

Warum ist das so wichtig? Weil Du als Kind die Technik bzw. Bewegungsabläufe viel leichter (und schneller) verinnerlichst. Mit dem gewonnenen Ballgefühl und der Automation im Schlag, kannst Du Dich später auf die wesentlichen Dinge konzentrieren. Dann sind Taktik und das Verhalten des Gegners eher präsent, als wenn Du Dich ständig mit Dir selbst beschäftigen musst. Insbesondere dazu, wie Du den Schläger bei einem idealen Ball zu bewegen hast. Was Du häufig aber nicht tust.

Wer diesen Prozess nie durchlaufen hat, wird in meinen Augen keine echte Chance haben jemals professionell Tennis zu spielen. Zumindest nicht auf dem Niveau der TOP-Spieler. Denn die Tennis Profis haben allesamt in früher Kindheit schon auf dem Court gestanden.

Wie wirst Du Tennis Profi?

Zunächst solltest Du das System im deutschen Tennis verstehen. Damit Du Dir vorstellen kannst, wie ein Spieler zum Tennis Profi wird.

Um überhaupt am Spielgeschehen teilnehmen zu können, musst Du als Spieler eine Lizenz beantragen. Was in der Regel über die Vereine gemacht wird. Soll heißen: Du wirst Mitglied in einem Verein und bekommst dann eine Spiellizenz durch den Deutschen Tennis Bund (DTB) verliehen. Welche der Verein beim DTB für Dich beantragt. Sobald diese Lizenz vorliegt, kannst Du beginnen Dich zu verbessern und nach oben zu spielen.

Wahrscheinlich ist Dir bewusst, dass es im Amateur-Bereich seit einigen Jahren die Leistungsklassen (LKs) gibt. Mittlerweile wird ein neuer Spieler in LK25 eingestuft. Das ist die unterste Klasse. Mit Siegen über andere Spieler kannst Du Deine Leistungsklasse verbessern. Hierzu möchte ich der Einfachhalt halber auf die LK-Ordnung und LK-Durchführungsbestimmung des DTB verweisen. Dort wird Dir genau erläutert, wie sich Deine Leistungsklasse zusammensetzt und Du diese verbessern kannst. Alternativ wäre hier noch der Rechner von mybigpoint eine gute Anlaufstelle. Dort gibst Du die Daten ein und Dir wird angezeigt, wie viele Punkte Du mit einem Sieg erspielt hast.

Tennis Profi auf dem Hartplatz

Spiele möglichst hochdotierte Turniere

Der Weg zum Tennis Profi ist lang und beschwerlich. Zunächst musst Du Deine Leistungsklasse verbessern. Dazu solltest Du möglichst hochdotierte Turniere in den Fokus nehmen. Das Problem: Dort wird nach Rangliste und LK zugelassen. Was dazu führt, dass fast ausschließlich die besseren Spieler teilnehmen dürfen. Gerade am Anfang hast Du es bei guten Turnieren also sehr schwer, überhaupt ins Feld zu kommen.

Eventuell musst Du daher zunächst sogenannte LK-Tagesturniere, Regionsmeisterschaften oder die schwächeren DTB-Turniere spielen. Die Teilnahme an den Mannschafts-Punktspielen kann ebenfalls förderlich sein, um genügend Siege und damit Punkte zu sammeln. Zumindest bis Du bei einer LK um die 16-19 bist. Danach kannst Du bereits versuchen bessere DTB Turniere zu spielen, bei denen dann schon die besseren Gegner auf Dich warten.

Der Weg in die Deutsche Rangliste

Der nächste Schritt auf dem Weg zum Tennis Profi ist dann die Deutsche Rangliste. Denn Du willst ja nicht Ewigkeiten regionale Turniere spielen. Sondern Dein Tennis Niveau steigern, an großen Turnieren teilnehmen und Dich mit besseren Spielern messen. Um selbst ebenfalls besseres Tennis spielen zu können.

Aus diesem Grund solltest Du versuchen an DTB-Turnieren der höheren Klassen teilzunehmen. Denn Ranglistenpunkte sind hauptsächlich nur dort zu erwarten. Auf der Homepage des Deutschen Tennis Bund findest Du hierzu ein nützliches PDF zu den Turnierkategorien und Preisgeldern.

Die Internationale Rangliste

Wenn Du den Weg in die Deutsche Rangliste geschafft hast, bist Du noch lange kein Tennis Profi. Stattdessen steht die nächste Herausforderung vor der Tür. Du musst Dir auf internationaler Ebene einen Namen machen. Hierfür eignen sich besonders die ITF Circuit Turniere. Bei denen das Tennis Niveau nochmal deutlich höher ist. Um dort zu bestehen, brauchst Du nicht nur Talent mit dem gelben Ball.

Mittlerweile hast Du dann auch den Verband gewechselt. Ausrichter der Turniere ist dann nicht mehr der DTB, sondern die International Tennis Federation (ITF), die auch die großen ATP Turniere veranstaltet. Die ITF Challenger sind dabei eigentlich für die jungen Profispieler angedacht, um bereits etwas Profi-Luft zu schnuppern. Wer also bei den ITF-Turnieren besteht, kann sich durchaus als Tennis Profi bezeichnen.

Wenngleich der Weg zur absoluten Spitze noch weit ist. Nicht nur auf dem Platz! Auch finanziell betrachtet wirst Du hier noch keine Unmengen an Preisgeldern verdienen. Letztlich wird es in der Regel eventuell reichen, um die Kosten zu decken. Bei guten Resultaten eventuell sogar Gewinne.

Für einen Sieg in den ITF Turnieren bekommst Du bereits Punkte für die ATP Rangliste. Ähnlich wie im Amateur-Bereich brauchst Du dann möglichst viele Punkte für eine gute Platzierung. Mit besseren Platzierungen hast Du dann bessere Chancen in einem ATP Turnier teilnehmen zu können, was die Königsdisziplin im internationalen Tennis darstellt.

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Warum ist es so schwer Tennis Profi zu werden?

In der grauen Theorie klingt das Alles so einfach. Als wenn Jeder von uns Tennis Profi werden könnte. Aber dem ist nicht so! Im Gegenteil, nur ein Bruchteil der Spieler mit Talent schaffen den Sprung zu den Profis. Manche verzweifeln am letzten Stückchen, weil sie nicht weiter kommen.

Große Konkurrenz

Die Konkurrenz ist enorm groß. Natürlich nicht vergleichbar mit den Talenten im Fussball. Aber dennoch groß genug, dass nur die Wenigsten wirklich Tennis Profi werden. Du musst Dich mit etlichen guten Spielern messen und gegen diese gewinnen, um eine echte Chance auf den Profistatus zu haben.

Besonders in Momenten wo es darauf ankommt, zeigt sich häufig ob ein Spieler das Zeug zum Tennis Profi hat. Oder ob er davon noch weit entfernt ist. Stagnierst Du dann zu lange, ist irgendwann der Punkt gekommen, wo Du Dir eingestehen musst, dass die Herausforderung eventuell doch zu groß ist.

Ball und Schläger vor dem Netz

Die Zukunft im Auge behalten

Wobei bereits in den hohen deutschen Ligen einige der Spieler mit dem Tennis ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Das reicht jedoch in meinen Augen hinten und vorn nicht! Klar ist das ganz nett, wenn Du in der 2. Bundesliga an 4 spielst und somit durchaus Tennis spielen kannst. Sonst wärst Du nicht dort.

Nur ist das eventuell sehr gewagt. Du musst an die Zukunft denken, genügend Rücklagen bilden. Was passiert zum Beispiel wenn Du auf die 40 zugehst und Dein Körper das hohe Niveau nicht mehr mitgehen kann? Du kannst Tennis nicht ewig auf hohem Niveau spielen.

Mittelmäßiges Niveau hingegen sichert Dir dann irgendwann keine Einnahmen mehr. Da brauchst Du schon einige Jahre mit hohem Einkommen. Zumindest so viel Geld, dass Du Dir ein Polster anlegen kannst.

Finanzielle Mittel notwendig

Der Weg zum Tennis Profi ist lang und geht mit vielen Turnieren einher. Teilweise im Ausland. Die Veranstalter schenken Dir kein Hotelzimmer. Alles muss von Dir gedeckt werden. Zimmer, Anreise, Training, Trainer, selbst das Tennis Zubehör. Dann kommt noch die Antrittsgebühr für jedes Turnier. Wenn Du also nicht jedes Turnier gewinnst, brauchst Du keinen Hellseher, der Dir sagt, dass die Preisgelder die Ausgaben eventuell nicht so hinreichend decken, dass für Dich etwas zum Leben übrig bleibt.

Zudem ist Tennis ohnehin kein Sport für Jedermann. Die Kosten sind im Vergleich zum Fussball viel viel höher. Du kannst nur auf dem Tennisplatz richtig trainieren. Zugang gewähren Dir nur Vereine über einen jährlichen Beitrag oder Betreiber, die dafür pro Stunde eine Gebühr verlangen. Im Winter wird es potenziell teurer.

Wer zu Beginn nicht über entsprechende finanzielle Mittel verfügt, hat keine guten Karten. Die Tennis Karriere gerät eventuell schon früh ins Stocken. Du darfst nicht vergessen, nicht Alle Eltern können den Kindern die finanzielle Unterstützung geben. Klar gibt es da sicherlich Förderprogramme vom Tennis Bund. Doch letztlich ist das Elternhaus bereits ein wichtiger Baustein.

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Fehlende Zeit für das Training

Hinzu kommt dann noch die fehlende Zeit. Nur wenige Tennisspieler setzen Schule / Ausbildung / Studium für eine Profi Karriere im Tennis aufs Spiel. Zurecht! Wenn es nicht klappt hast Du viel Geld und Zeit verschwendet. Und hast Nichts in der Hand.

Ab einem gewissen Alter steigt dann auch der Druck eigenes Geld zu verdienen. Wir Hobby-, Meden- oder Turnierspieler würden ja gern mehr tun. Aber die Miete und das Auto kosten Geld. Also suchen wir uns einen Job. In Deutschland bedeutet das meistens zwischen 40 und 60 Stunden pro Woche auf Arbeit zu sein.

Wer kann da noch 2 bis 3 Stunden am Tag fürs Training aufbringen? Nur die Wenigsten. Zumal 2 bis 3 Stunden viel zu wenig sind, wenn Du ernsthaft Tennis Profi werden willst. Ganz zu schweigen von der Familie und anderen Verantwortungen. Aus diesem Grund wird ein Amateurspieler auch nur extrem selten noch zum Tennis Profi.

Die Sache mit dem Kopf

Zuletzt macht den Tennis Profi dann noch seine mentale Verfassung aus. Denn diese sind natürlich viele Tage im Jahr unterwegs. Bei Wettkämpfen weit weg von zu Hause. In einer fremden Stadt, ohne Freunde oder Familie. Aber als Spieler ist man nicht nur abseits des Platzes häufig auf sich gestellt, sondern auch während der Matches.

Du musst dann mit der Situation klarkommen. Dem eventuellen Druck als Favorit oder wenn das Spiel gegen Dich läuft. Dich selbst aus dem Schlamassel befreien. Siege wollen und forcieren. Viele Spieler scheitern an dieser Herausforderung, gerade wenn es über mehrere Wochen / Monate nicht läuft. Während die Spieler mit dem Potenzial Tennis Profi zu werden, die Aufgabe meistern. Ihre mentale Stärke zeigen und den notwendigen Willen / die Überzeugung finden.

Abschließende Worte

Wie Du siehst, um Tennis Profi werden zu können, müssen verdammt viele Dinge in Deinem Leben passen. Es beginnt im Elternhaus, die das Tennis spielen unterstützen sollten. Beginnst Du erst mit 22 den Tennis Schläger zu schwingen, sind Deine Chancen extrem gering, es an die Spitze zu schaffen.

Dann brauchst Du das nötige Kleingeld, viele Trainingsstunden und natürlich auch Talent. Insbesondere weil Du früher oder später in die Turniere im Ausland investieren musst. Hotelzimmer, Verpflegung, Anreise und Trainer sind nicht billig. Außerdem gewinnst Du nicht gleich jedes Turnier und wirst mit Preisgeldern überschüttet.

Irgendwann reicht dann reines Training einfach nicht mehr. Du brauchst viel Talent, musst aber gleichzeitig bereit sein, viele Deiner Freiheiten zu opfern. Auf dem Platz zu stehen, wenn andere feiern oder Urlaub machen. Immer wieder an Deinem Tennis arbeiten. Und selbst wenn Du es schaffen solltest, brauchst Du einen Blick für die Zukunft. Was passiert nach der Karriere oder während einer Verletzung? Du musst bei Deiner Planung viele Eventualitäten berücksichtigen. Genau darum ist der Beruf Tennis Profi ganz wenigen Spielern vorbehalten.

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