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Tennis Lernen leicht gemacht? Nein weit gefehlt!

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  • 12 Minuten Lesezeit

Wenn Du Tennis lernen willst, glaube Niemandem der Dir erzählen will, dass es leicht sei. Tennisspieler brauchen viele Jahre, um die notwendige Vorhand Technik (und auch andere Techniken) zu erlernen. Je nachdem in welchem Alter Du beginnst, geht es schneller oder langsamer. Weil Du als Kind in der Regel deutlich leichter Neues erlernst. Mit zunehmenden Alter fällt es den meisten Menschen schwerer. Nicht nur beim Tennis, sondern generell im Alltag. Dabei sind berufliche Themen genauso betroffen, wie solche aus der Freizeit. Das ist auch der Grund, warum Du es einem Spieler häufig sofort ansiehst, wenn er bereits in seiner Kindheit mit Tennis angefangen hat.

Außerdem kommt es natürlich darauf an, wie viel Geld und Zeit Du bereit bist in Dein Spiel zu investieren. Harte Arbeit auf dem Court zahlt sich IMMER aus. Umso mehr Du trainierst, desto schneller kannst Du Tennis spielen lernen. Dennoch ist es nicht einfach, ein gutes Spielniveau zu erreichen. Zumindest nicht von jetzt auf gleich. Selbst wenn Du viele Stunden hartes Tennis Training vollziehst. Warum das so ist, will ich Dir im heutigen Artikel erklären. Außerdem will ich Dir notwendige Schritte an die Hand geben, mit denen Du nicht nur Tennis spielen lernst. Vielmehr wirst Du dadurch früher oder später in einer hohen Qualität auf dem Platz agieren. Hast Du Lust? Dann lies jetzt unbedingt weiter!

Tennis lernen ist bei Weitem kein Selbstläufer!

Häufig höre ich von Trainern die ihren Schützlingen einreden wollen, sie könnten binnen kürzester Zeit ein viel höheres Spielniveau erreichen. Im Internet gibt es ebenfalls viele solcher Aussagen. Egal ob nun auf einer Webseite oder in den sozialen Medien. Das sehe ich u.a. auf meinem Instagram Account, wo Du dann Sätze wie:

…. vorfindest. Ich mag es jedoch nicht, wenn den Menschen vorgemacht wird, dass sie leicht und einfach Tennis spielen lernen könnten. Weil es einfach nicht den Tatsachen entspricht! Wenn Du Deine Leistungsklasse stark verbessern willst, solltest Du genügend Zeit einplanen. Zumindest habe ich persönlich diese Erfahrung gemacht. Natürlich findest Du hier und dort einige Ausnahmen. Weil ein Spieler in seiner frühen Jugend hoch gespielt hat und nach dem Wiedereinstieg fast mühelos gewinnt. Diese Spielertypen müssen sich die Fähigkeiten jedoch nicht von 0 aneignen. Das ist ein riesiger Vorteil gegenüber einem Tennisspieler, der mit 29 Jahren das erste Mal einen Tennis Schläger in der Hand hält.

Die meisten Spieler im Amateurbereich brauchen Jahre, oder gar Jahrzehnte, bis sie das Tennis spielen lernen. Natürlich wirst Du mit einem hohen Aufwand schnell verinnerlichen, wie Du den Ball auf die andere Seite beförderst. Aber leicht lernst Du es auf keinen Fall, es ist AUSNAHMSLOS mit hohem Engagement Deinerseits verbunden. Willst Du ein gewisses Spiel-Niveau erreichen, reicht es nämlich nicht mehr aus, den Ball einfach nur über das Netz zu spielen. Dann sind taktische Elemente und sehr viele Techniken notwendig. Welche Du letztlich sehr oft wiederholen musst, in Perfektion beherrschen solltest. Tennis spielen lernen ist daher nicht einfach! Und schon gar nicht kurzfristig ausgelegt. Du brauchst neben der technischen Finesse für die verschiedensten Schlagarten, den Willen und natürlich die Kondition. Außerdem solltest Du wissen, wie Du gewisse Dinge effektiv trainierst.

Mit einem Trainer arbeiten hilft DIR erheblich!

Schlagvorbereitung im Tennis - der Splitstep

Du könntest natürlich auf die Idee kommen, Dir einen Tennis Trainer zu organisieren. Das ist auf jeden Fall eine gute Idee und wird Dich schneller ans Ziel bringen. Dennoch brauchst Du viele Jahre Übung, um gutes Tennis auf den Platz zu zaubern. Selbst wenn Du mehrfach in der Woche Training nimmst, um schneller Tennis zu lernen. Insbesondere weil Du neben der Techniken für Vor- und Rückhand noch Aufschläge, Volleys, Schmetterbälle, Stopps und die verschiedenen Schlagtechniken perfektionieren musst. Jeder Schlag fordert von Dir beim Tennis spielen unterschiedliche Bewegungsabläufe, teilweise anderes Schwingverhalten oder Schlägerhaltungen. Beim Topspin zum Beispiel brauchst Du eine leicht veränderte Griffhaltung und solltest unter den Ball kommen, um den notwendigen Vorwärtsdrall auf den Ball zu übertragen.

Außerdem sind da noch die Platzbeläge. Im Sommer in der Regel das Sandplatz-Tennis auf Asche. Im Winter hingegen Teppich-Boden, Granulat oder vereinzelt auch Sand in Traglufthallen. Alle Untergründe bedürfen einer leichten Anpassung Deines Tennis-Spiels, des Treffpunktes und sogar der taktischen Ausrichtung. Wobei Dir ein Trainer auf jeden Fall sehr gut weiterhelfen wird, versprochen! Ein Faktor, den viele Spieler gern vernachlässigen: der Trainer sieht bestimmte Verhaltensweisen Deinerseits auf dem Platz. Er kann Dich direkt unterstützen und versuchen mit Dir zusammen Deine Bewegungen & Entscheidungen zu verbessern.

Die Alternative wäre eine umfangreiche Video-Analyse mit einem Smartphone oder einer Action-Kamera (zum Beispiel die Insta360 X3). Dabei tritt allerdings der Nachteil auf, dass Du Dich zunächst filmen musst, um das Videomaterial dann im Anschluss zu analysieren. Erst bei der nächsten Session kannst Du dann Veränderungen vornehmen. Wenn Du das Tennis spielen mit einem Trainer lernst, kann er SOFORT eingreifen und Dich korrigieren. Natürlich steht und fällt dann Alles mit der Qualität des von Dir ausgewählten Tennis Trainers.

Medenspieler sind selten wie Tennis Profis aufgestellt!

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Im Gegensatz zu den Tennis Profis verfügen wir Medenspieler oft nicht über die notwendige Zeit, um den Lernprozess beim Tennis spielen zu beschleunigen. Denn wenn Du uns mit Spielern wie Rafael Nadal und Djokovic vergleichst, verbringen die TOP-Spieler in der ATP Rangliste wesentlich mehr Zeit auf dem Tennisplatz. Diese müssen allerdings auch keinem Job nachgehen. Tennis spielen ist deren Beruf. Wenn wir 8-10 Stunden am Tag auf dem Tennisplatz stehen würden, statt im Büro oder auf dem Bau zu verbringen, steigert sich die Qualität unseres Spiel zwangsläufig.

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Natürlich ist dabei ein wenig Talent notwendig, sonst stößt Du irgendwann ebenfalls an Deine Grenzen. Weiterhin haben Profi-Tennisspieler ein Trainerteam um sich, welches beim Training nochmal einen deutlichen Schub einbringt. Im Amateurbereich lernen Spieler Tennis eher bei Trainern, die eine andere Qualität haben. Dafür einen geringeren Stundenlohn verlangen. Was sich auf die Effektivität beim Lernprozess auswirkt. Klar könntest Du Dich genauso mit einem Team umgeben. Das dürfte jedoch ganz schön in den Geldbeutel gehen und Dich etliche Stunden mehr die Wochen kosten. Leicht Tennis spielen lernen würde ich das jedoch nicht nennen.

Achte beim Tennis lernen auf Standard-Spielzüge!

Grundsätzlich versuchen Anfänger – häufig auf Anraten des Trainers – in den ersten Trainingsstunden ausschließlich die Technik zu meistern. Beim Lernen sollten meiner Meinung nach die taktischen Elemente nicht vernachlässigt werden. Mir zumindest fehlten diese in den ersten Jahren in meinen Trainingsstunden. Wobei mir das erst jetzt im Nachhinein bewusst geworden ist, früher war mir die Wichtigkeit (noch) nicht bewusst. Doch nachdem ich meine Tennis Bibel des Amateursports, ein Tennis Taktik Buch mit über 600 Seiten Tipps & Tricks, geschrieben habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Egal auf welchem Level Du bist, Standard-Spielzüge anzuwenden kann niemals verkehrt sein! Weil es das Lernen des Tennissports vereinfacht. Klar macht es die fehlende Technik häufig problematisch, bestimmte Schlagarten anzuwenden. Dennoch gibt es Spielzüge, die – unabhängig der Qualität Deiner Technik – Deinen Gegner vor Probleme stellt. Außerdem führt das regelmäßige Anwenden von Standard-Spielzügen dazu, dass Du nicht lange überlegen musst. Du weißt intiutiv, was Du auf dem Platz tun musst. Sodass Du den Spielzug ohne Denken in die Tat umsetzt, was eine Vielzahl von Vorteile für Dich bringt.

Einige Beispiel-Spielzüge zum Tennis spielen lernen

Aufschlag nach außen, danach cross

Zum Beispiel bei Deinem Aufschlag. Wenn Du von der Einstandseite den Gegner aus dem Feld bringst, wäre ein Ball in die Rückhandseite eine sehr tolle nachfolgende Option. Du kannst in der Regel davon ausgehen, dass der Return sehr wahrscheinlich in die Mitte oder cross zurückgespielt wird. Der Longline-Ball ist die riskanteste Variante, was Du meinem Artikel über das Cross spielen entnehmen kannst. Das Netzt ist außen deutlich höher und der Platz viel kürzer. Statistisch betrachtet ist der Ball die Linie entlang also die schlechteste Option. Wenn Dein Gegenüber 3 von 10 Bällen trifft, ist er schon sehr gut. Mit diesem Wissen kannst Du Dich nach dem Aufschlag bereits entsprechend auf dem Platz positionieren. Um den vollen Vorteil aus dem Spielzug herauszuholen. Der im Übrigen genauso auf der Vorteilseite spielbar ist. Nur eben gespiegelt.

Angriffsbälle besser in die schwächere Seite des Gegners spielen

Einen Angriffsball, bei dem Du ans Netz vorrückst, solltest Du besser in die schwache Seite Deines Gegners spielen. Bei den meisten Rechtshändern dürfte das die Rückhand sein. Also solltest Du mit der Vorhand die Linie entlang spielen und dem Ball dorthin folgen. Ein Cross-Ball eignet sich normalerweise weniger zum Angreifen, weil Dein Laufweg zum Abdecken des Platzes viel weiter ist. Ausnahmen wären Linkshänder oder Spieler, die eine schwächere Vorhand haben. Aber auch dort könnte Dein Gegenüber Dich dann sehr leicht mit einem Longline-Schlag auskontern. Habe hier die optimale Platzierung auf dem Platz vor Augen.

Cross Tennis - Geöffneter Bereich beim Longline Schlag beim Tennis

Auf dem Bild oben siehst Du die Situation dargestellt. Der Bereich in Lila zeigt die Zone, welche Du abdecken musst. Die optimale Position wäre also auf der rechten Seite neben der T-Linie, relativ mittig. Spielst Du nun in gleicher Situation Cross in die Ecke, wo der Gegner steht, und läufst diagonal zur spiegelverkehrten Position, hat das mehrere Nachteile:

  1. Der Gegner hätte mehr Zeit um den Ball zu erreichen. Warum? Weil die Wegstrecke longline kürzer ist. Du läufst 10 Meter ja auch schneller als 8 Meter. Gleiche pysikalischen Gesetze gelten natürlich auch für den Tennis Ball.
  2. Dein Gegenspieler muss sich nicht viel bewegen. Er steht schließlich schon dort. Ich persönlich würde in der Situation den Ball dann einfach Longline spielen. Das muss nicht mal sehr platziert passieren. Weil der Longline Ball nun genau die unter 1) genannten Vorteile entfaltet.

Genau aus den zuvor genannten Gründen solltest Du versuchen, beim Tennis spielen lernen, den Fokus im Training frühzeitig auf Angriffsbälle & Spielzüge zu lenken. Je öfter Du solche Situationen trainierst, desto besser wirst Du im Match damit umgehen können. Natürlich gibt es noch viele weitere Spielzüge, die den Rahmen des Artikels jedoch sprengen würden. Außerdem habe ich Dir etliche weitere Spielzüge bereits in meiner Tennis Bibel des Amateursports aufgezeigt. Du siehst also, dass sich der Kauf meines eBooks lohnt.

Plane unbedingt mehrere Jahre ein!

Wenn Du gerade erst mit dem Tennis spielen begonnen hast, solltest Du Dir nicht zu hohe Ziele setzen. Ansonsten könnte schnell Frust aufkommen. Weil Du in Matches nicht das Tennis abrufst, dass Du Dir vorgestellt hast. Tennis lernen ist ein Prozess. Jede Trainingseinheit, jedes Match und jede Stunde auf dem Platz trägt zu Deiner Entwicklung bei. Eine schnelle Abkürzung dafür gibt es jedoch NICHT! Auch wenn Dir das einige Webseiten weiß machen wollen. In den meisen Fällen handelt es sich dabei um eine Verkaufsmasche, um Dir ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen.

Du wirst sehr wahrscheinlich – genauso wie ich – nicht die Zeit haben, um über Jahre jeden Tag 6 bis 8 Stunden auf dem Court zu stehen. Stattdessen wirst Du wohl eher so 4 bis 8 Stunden in der Woche an Deinem Spiel arbeiten. Was in etwa dem Durchschnitt der Medenspieler entspricht. Selbst wenn Du Vielspieler bist und wie ich in der Woche auf 10 bis 15 Stunden kommst, dauert es Jahre das Tennis spielen zu lernen. Als blutiger Anfänger solltest Du daher unbedingt mindestens 3 Jahre einplanen, bis Du auf einem guten Level bist. Wo Du ein Grundverständnis für Schläge, Techniken und Taktik entwickelst.

Du könntest natürlich ergänzend sehr viel Tennis auf Profi Niveau schauen. Oder Dir Tutorials auf YouTube ansehen. Das kostet Dich zwar zusätzlich Zeit, lohnt sich jedoch auf jeden Fall! Um mehr Tennis Matches zu gewinnen, kann ich Dir folgende YouTube Kanäle empfehlen:

Fazit: Tennis lernen ist ein komplexer Prozess

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Schlussendlich möchte ich den Artikel mit dem Fazit beenden, Tennis lernen ist ein komplexer Prozess. Denn zum einen hast Du heute gelernt, dass es viele Techniken zu beherrschen gilt. Dann wären noch die taktischen Elemente, Platz-Beläge und Spielstile der Gegner. Ganz zu Schweigen vom Psychischen Aspekt. Nicht jeder Tennisspieler kann im Match sein volles Potenzial abrufen, weil er unter psychischem Stress steht.

Neben sehr viel Matchpraxis brauchst Du noch Zeit und Geld. Je mehr Du davon aufbringen kannst, desto wahrscheinlicher ist eine deutliche Steigerung. Was ich Dir aber gleich sagen kann, Dein Equipment hat darauf nur wenig Einfluss. Du kannst mit dem Kauf des passenden Tennisschlägers allenfalls Dein Spiel abrunden. Das wird Dich aber nicht zum Profi machen. Wer professionell Tennis spielen will, sollte bereits in jungen Jahren Tennis lernen. Um möglichst viel Talent zu entwickeln und die Technik schneller zu verinnerlichen. Den meisten Medenspieler fehlt dieser Faktor, weil sie einfach zu spät mit dem Sport anfangen. Aus diesem Grund werden diese viele Jahre auf dem Platz verbringen (müssen).

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