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Der Tennis Ball im Portrait

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  • 6 Minuten Lesezeit

Ohne den Tennis Ball kommst Du im sogenannten weißen Sport nicht weit. Das Spielgerät ist nämlich Dreh- und Angelpunkt. Doch Tennis Ball ist nicht gleich Tennis Ball. Es gibt gravierende Unterschiede zwischen den Herstellern sowie Modellen. Und Du solltest auf gar keinen Fall einen dieser 0815 Tennis Bälle kaufen, welche Du im 1-Euro-Store bekommst.

Beim Anblick der Nähte dreht sich mir schon der Magen um. Stattdessen lies Dir mal meinen Artikel die richtigen Tennis Bälle kaufen durch. Dort findest Du viele hilfreiche Infos zum Kauf eines geeigneten Balls. Noch spannender als die quälende Frage, welchen Tennis Ball Du spielen solltest, ist in meinen Augen die Herstellung der Bälle. Sowie deren lange und traditionsreiche Geschichte.

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Ursprünglich war es nämlich gar keine gelbe Filzkugel. Von Beidem haben die wenigsten Tennisspieler auch nur den Hauch einer Ahnung. Weshalb ich mich entschlossen habe, den Tennis Ball im Detail zu betrachten. Ihm einen eigenen Beitrag zu widmen. Wenn Du Lust hast, können wir ihn nachfolgend ganz neu entdecken! Bist Du dabei?!?

Statt schwarz / weiß nun gelber Tennis Ball!

Seine Ursprünge hat der heutige Tennis Sport laut Wikipedia in Großbritannien. Dort spielte man bereits seit 1870 das sogenannte „Lawn Tennis„. Wobei der damalige Tennis Ball aus massivem Naturkautschuk bestand. Darauf wurde eine Stoffschicht aus Flanell aufgenäht. Aufgrund des damaligen Belages der Felder, war der Tennis Ball zu dieser Zeit entweder schwarz oder weiß. Doch Forscher haben herausgefunden, dass die Farbe nicht optimal für den Sport war. Es wurde nach Alternativen gesucht. Die Suche und die Umsetzung in der Praxis haben jedoch fast 100 Jahre angedauert.

Denn erst 1970 wurde der gelbe Tennis Ball bei einer deutschen Meisterschaft vorgestellt. Im Jahr 1972 wurde der gelbe Tennis Ball dann sogar offiziell ins Regelwerk der ITF aufgenommen. Nur in Wimbledon wurde bis 1986 weiter mit einem weißen Ball gespielt. Dabei ist das Gelb auf viele Arten von Vorteil. Zum einen für die Spieler, weil der Tennis Ball besser vom Auge wahrgenommen werden kann. Andererseits für die Zuschauer in den Stadien sowie zu Hause vor dem Fernseher. Der Kontrast zum Belag des Spielfeldes macht den Tennis Ball in gelb sichtbarer. Ein Tennis Match lässt sich so besser von außen verfolgen.

Wie wird ein Tennis Ball hergestellt?

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Ich will ehrlich sein: den Herstellungsprozess mit eigenen Worten so wiederzugeben, dass Du ihn verstehst, ist gar nicht so einfach. Fangen wir daher mit einem kurzen Zitat aus der Online Enzyklopädie Wikipedia an:

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Der Ball ist von einer dicht verwobenen und strapazierfähigen Filzschicht umgeben. Diese besteht aus einem Gemisch von Schafswolle und Nylon, das zu einem Garn gesponnen und anschließend mit einem Baumwollfaden verwoben wird. Der Filz entsteht dadurch, dass die Fasern im Anschluss an eine Imprägnierung gekürzt werden. Um die gewünschte Festigkeit zu erhalten, wird der Filz unter Zugspannung getrocknet. Nachdem die Rückseite mit einem Heißkleber beschichtet wurde, werden nun pro Ball zwei hundeknochenförmige Stücke aus dem Filz herausgeschnitten, auf die Gummiblase des Balls geklebt und getrocknet. Die abschließende Bedampfung sorgt dafür, dass sich der Filz aufbauscht. Die sich unter dem Filz befindende Gummiblase, auch Ballkern genannt, besteht aus Naturgummi und bis zu elf verschiedenen Chemikalien, u. a. Tonerde, Quarz, Schwefel, Zinkoxid und Magnesiumkarbonat. Diese Grundstoffe werden in sogenannten Extrudern unter ständigem Kneten und bei hoher Temperatur vermengt, so dass eine homogene Masse entsteht. Diese verlässt die Maschine in Form eines Stranges, welcher in die für einen Ball notwendigen Portionen geschnitten wird. Diese so genannten Pellets werden in Formen zu halbkugelförmigen Schalen gepresst und vulkanisiert, um die Masse elastisch zu machen. Die Halbkugeln werden nun unter Hitze miteinander zu einer Hohlkugel, dem Ballkern, verklebt. Im Falle der Druckbälle werden die Kernhälften unter Überdruck – häufig wird Stickstoff verwendet – zusammengefügt, drucklose Bälle dagegen werden unter Normaldruck verklebt.[4] Quelle: Wikipedia zu Tennis Ball

Kurz und knackig bedeutet das also nach meiner Auffassung, zunächst wird der Kern des Tennis Balls hergestellt. Dieser besteht aus einer Gummiblase, welche aus zwei Halbkugeln zusammengepresst wird. Unter Hitze werden diese dann verklebt, gegebenenfalls unter Überdruck, falls es sich um einen Druckball handelt. Danach wird dann der Filz auf dem Kern angebracht. Hierzu wird Heißkleber auf die Rückseite angebracht und zwei knochenförmige Stücke ausgeschnitten. Fertig ist der uns allen bekannte gelbe Tennis Ball. Naja, zumindest vereinfacht dargestellt.

Warum gibt es einen Tennis Ball ohne Druck?

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Zwischen den Zeilen des Wikipedia Zitats oben konntest Du bereits erkennen, dass es neben „normalen“ noch drucklose Bälle gibt. Deren Unterschied einfach im Herstellungsprozess zu finden ist. Denn die beiden Kernhälften der Blase werden ohne Überdruck zusammengeklebt. Dadurch entsteht der drucklose Tennis Ball. Oder anders gesagt ein Ball, der einfach den Druck der Umgebung bei der Herstellung aufnimmt.

Wodurch er nicht so gut springt, wie die Alternative mit dem Überdruck. Welcher mit der Zeit den Druck an die Umwelt abgibt. Genau aus diesem Grund werden Druckbälle in einer luftdichten Verpackung verkauft, die ebenfalls unter Druck steht. So kann der Druck aus dem Tennis Ball nicht vor dem Öffnen entweichen. Beim Spielen hast Du sicherlich schon häufiger bemerkt, dass ein handelsüblicher Tennis Ball nach mehreren Matches ein anderes Sprungverhalten hat, oder? Das Entweichen des Drucks ist hierfür die Ursache. Bei den Tennis Profis werden aus diesem Grund alle 7 bis 9 Spiele die Spielbälle getauscht.

Auf der anderen Seite bietet ein druckloser Tennis Ball auch Vorteile. Seine Spieleigenschaften bleiben lange Zeit auf dem gleichen Level. Was besonders für Tennis Trainer und deren Schützlinge interessant ist. Weil das Verhalten stets gleich ist und der Trainer weniger Geld ausgeben muss. Aber auch für Dich als Vielspieler, der im Besitz einer Ballmaschine ist, kann das vorteilhaft sein. Meine Slinger Bag füttere ich zum Beispiel mit drucklosen Tennis Bällen. So kann ich den Satz Bälle über mehrere Jahre nutzen und spare mir teure Anschaffungskosten.

Abschließende Worte

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Ich hoffe ich konnte Dir das Spielobjekt beim Tennis etwas näher bringen. Wissenslücken füllen. Sowohl historischer Natur, als auch Informationen zum Herstellungsprozess der gelben Filzkugel. Der wir Tennisspieler so gerne den ganzen Tag hinterher jagen, nicht nur beim Training. Überraschend finde ich die Tatsache, dass in Wimbledon bis 1986 noch mit weißen Bällen gespielt wurde. Das wusste ich selbst nicht, obwohl man in London natürlich einige überzogene Regeln hat. Zum Beispiel zur Tennis Bekleidung, welche immer noch sehr rigoros vorgeschrieben ist.

Die Wahl des geeigneten Balls sollte Dir jedoch nicht so schwer fallen. Ziemlich am Anfang hatte ich Dir meinen Artikel über den Kauf von Tennis Bällen verlinkt. Dort habe ich Hersteller und Marken verglichen. Außerdem liest Du darin meine Erfahrungen über die letzten Jahre. Mit der Zeit probiert man schließlich verschiedene Modelle zu unterschiedlichen Preisen aus. Um den einen oder anderen Euro zu sparen. Aktuell teste ich zum Beispiel das „Frischhalten“ alter Tennis Bälle mittels eines Behälters inklusive Pumpe. Dazu werde ich irgendwann einen eigenen Beitrag veröffentlichen. Schau also regelmäßig im Blog vorbei oder in meiner Facebook Gruppe.

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